Was bedeutet die Diagnose Skoliose?

Unter Skoliose versteht man eine dreidimensionale Wirbelsäulenschiefstellung, die in verschiedenen Ausprägungsgraden (zweibogig, dreibogig, vierbogig) und unterschiedlichen Schweregraden (je nach Winkel der Verkrümmung) auftreten kann. Dabei entsteht ein Muskelungleichgewicht mit verlängerter, zu schwacher Muskulatur und verkürzter, zu verspannter Muskulatur.

Die Skoliosetherapie nach Schroth wird hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen angewandt, da in diesem Alter die Skoliose noch nicht manifestiert ist und die Stellung der Wirbel untereinander noch beeinflussbar ist. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose unabdingbar.

Indikationen sind

  • Skoliose
  • M. Scheuermann
  • M. Bechterew.

Therapie

Entwickelt wurde diese Therapieform von Katharina Schroth, weitergeführt von ihrer Tochter Christa Lehnert- Schroth, die eine Klinik in Bad Sobernheim gründete. Dort erlernen die Patienten in einer Reha die für sie wichtigen Übungen und auch die medizinischen Hintergründe über ihre Erkrankung. Bei Bedarf wird dort auch eine Korsettversorgung erfolgen.

Im Anschluss an diese stationäre Behandlung greift die ambulante Weiterbehandlung in der Praxis. Hier erfolgt die Betreuung über speziell geschulte Therapeuten, die die erlernten Übungen regelmäßig kontrollieren und ergänzen.

Diese Übungen bestehen aus drei Pfeilern: Haltungskorrektur, gezielte Atmung und Kräftigung/Dehnung, die in jeder einzelnen Übung miteinander verknüpft werden.

Besonderheiten

Die Diagnostik erfolgt über das sogenannte Skoliometer – ein Messgerät zur Überprüfung der Wirbelsäule. Diese Diagnostikmethode darf vom Schroth-Therapeuten angewandt werden.

Ihr Vorteil: Sie umgehen die oftmals lange Wartezeit beim Orthopäden, um eine eventuelle Skoliose zu diagnostizieren.

Skoliose-Gymnastik nach Schroth für Kinder

In der dreidimensionalen Rückentherapie werden Haltungsschwächen erkannt und Übungen zum selbstständigen Aufrichten der Wirbelsäule vermittelt.

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